Granny AuPair in Canada 2011/2012

Persönliche Erfahrungen

Die wohl im Internet bekannteste Agentur zur Vermittlung von Frauen als „Granny Aupair“ ist die Website von Frau Michaela Hansen.
Im Juli 2011 konnte ich nach der Zahlung einer Aufnahmegebühr aus einer umfangreichen Liste die Familien benennen, deren Anfragen mir zusagten. Im August 2011 entschied ich mich für einen Aufenthalt in Canada BC. Aufgrund der erfolgreichen Vermittlung war von mir und von der Gastfamilie eine Gebühr an die Agentur zu zahlen.
Damit war die Dienstleistung des Vermittlungsbüros erschöpft. Es ist zu bedenken, das alles Folgende von der Granny Aupair allein zu regeln ist.

Mir war es wichtig, auf keinen Fall von der Gastfamilie abhängig zu sein aufgrund irgendwelcher Vereinbarungen. Vor Ort wurde gemeinsam entschieden, ob und wie lange ich bei der Familie bleibe und welche Tätigkeiten als Granny Aupair zu erledigen sind. Wir vereinbarten einen
Aufenthalt von 10 Monaten, soweit sich die Umstände nicht ändern würden.

Ich hatte es gut getroffen mit meiner Gastmutter, eine taffe Frau mit viel Lebensmut und hoffentlich immer genug Kraft für den Alltag, besonders für ihre Tochter Fiona. Ich war nicht dort, damit die Mutter es bequem hatte, sondern wurde dringend gebraucht.

Fiona2

Leider änderten sich bei mir die Voraussetzungen und mein Aufenthalt endete bereits nach sieben Monaten.
Ich möchte keinen Tag dieser Zeit missen, auch nicht die im total verschneiten Holzhaus und defekter Heizung bei -29 Grad. Das „Zurechtkommen“ auf sich gestellt und so weit weg vom Zuhause war eine gutes Erlebnis und hat mein Selbstbewusstsein enorm gestärkt.
Fiona mit ihrem Down-Syndrom ist nun meine kleine Freundin und ich gebe mir Mühe, dass die Verbindung so herzlich bleibt.

Fiona-Pink

Tipps für Granny AuPairs in Canada:

Wichtig ist, das nicht nur der Hinflug, sondern auch der Rückflug vor Antritt der Reise gebucht und bezahlt wird. Da der Abreisetag nicht fest steht, muss der Rückflug in jedem Fall „umbuchbar“ sein.
Auf diese Weise konnte ich mich die ersten sechs Monate in Kanada als Touristin aufhalten, erhielt entsprechend bei der Einreise das übliche Touristenvisum. Ich beantragte vor Ort rechtzeitig eine Verlängerung des Visums um nochmals sechs Monate und zahlte dafür C$ 75,00. Für das Umbuchen des Rückflugtickets kassierte die Lufthansa C$ 120,00.

In Canada BC ist die Kleidung auf dem Land funktional, auch an Sonn- und Feiertagen. Getragene Getragene Kleidung landet selten in Altkleidercontainern, sondern wird angeboten in riesigen Secondhand-Shops. Für wenig Geld gibt es dort neben Kleidung und Schuhe für die ganze Familie auch Haushaltswaren, Bücher, Spielzeug usw.

Neben einer Kreditkarte ist die SparCard der Post zu empfehlen. Mit der Postsparbuchkarte kann bei Banken mit dem „PLUS“-Zeichen am Bankautomat Geld abgehoben werden, und das zehnmal gebührenfrei!
Bei einem Aufenthalt von mehr als sechs Monaten ist einige Wochen vor Antritt der Reise der Internationale Führerschein zu beantragen.
Die Bewohner Kanada BC haben zwar überwiegend englische Wurzeln, trotzdem fahren sie auf der richtigen Straßenseite, rechts! Die Autos haben meist mit Automatikgetriebe und Allradantrieb.

Das Stromnetz hat 110 Volt.
Falls ihr ein Notebook mit rüber nehmt, dann solltet ihr auf ein passendes Netzteil achten.
Mein MacBook kam aus dem Koffer, der „deutsche“ Euro-Stecker passte in die Dose und los gings.
Vor Antritt der Reise hatte ich eine Auslandsreiseversicherung abgeschlossen.
Zu bedenken ist, dass es in BC nur wenige Städte mit Fachärzten und Krankenhäusern gibt. Von meinen Aufenthaltsort bis zur nächsten Stadt waren es 120 Kilometer, Fahrtzeit bei Schnee und Eis gute zwei Stunden!

Das Telefonieren, Fernsehen und Internet ist zeitweise problematisch, da alle Verbindungen per Satelitt zustande kommen. Bewährt hatte sich das Skypen, auch wenn viel Geduld aufgebracht werden musste. Handymasten sind nur in den Städten vorhanden.

Über Heidi Eden

Bloggerin / LionsDame / Granny AuPair 2011/2012+2015+2019

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2 Kommentare
  1. Sylvia Schröder sagt:

    Ich habe Ihren Bericht mit großen Interesse und Bewunderung gelesen. Ich interessiere mich auch für einen Granny-Au-Pair Aufenthalt in Kanada, im Yukon Gebiet, weiß aber nicht, an wen ich mich melden kann. Für Informationen bzw. eine Kontaktaufnahme wäre ich seh dankbar. Ich werde Daumen drücken und auch ganz viel Glücksklee pflücken in der Hoffnung auf eine Antwort Ihrerseits. Mit freundlichen Grüßen und alles Liebe Sylvia Schröder

    • Heidi Eden sagt:

      Im Blogbeitrag „Granny-Aupair 2011/2012“ habe ich von meinen Erfahrungen berichtet. Sicher hilft Ihnen der Inhalt bei ihren Plänen. Ob jedoch eine Familie aus dem Yukon eine Granny-Aupair sucht? Mir hat der viele Schnee in British Columbia von Ende Oktober bis Ende April für dieses Leben gereicht.
      Wenn Sie noch Fragen haben, gerne „heidi@eden-borkum.de“
      Liebe Grüße,
      Heidi Eden

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