Die kürzeste Seewegroute für Güter von Asien nach Canada ist der eisfreie Containerhafen in Prince Rupert, einer Stadt am Pazifik. Die Züge der „Canadian National Railway Co.“ – Firmenzeichen „CN“ – transportieren mit meist mehr als 200 Waggons die Container bei Tag und Nacht in den Osten des Landes.
Der Schienenweg ist in Longworth zweigleisig. Oft wird hier auf einen Gegenzug gewartet und dabei leider auch der Bahnübergang versperrt. Ein Zug mit 220 Waggons ist über vier Kilometer lang, das ist etwa der Weg auf Borkum von der Ostfriesenstraße bis zum Hafen.
Ein freundlicher Zugführer zeigte mir das Führerhaus dieser Lok von innen.
Die Strecke von Prince George Richtung Jasper in Alberta und weiter Richtung Osten liegt 732 Fuss (223 Meter) vom Blockhaus entfernt.
Die Lärmbelästigung dieser langen, sehr schnell fahrenden Züge ist gering, aber das Haus wackelt oft.
Der technische Dienst der CN sorgt für einen reibungslosen Ablauf des Zugverkehrs. Die Servicefahrzege sind optimal einsetzbar, da sie vor Ort im Bedarfsfall auf die Schienen gesetzt werden.
Bahnhof Longworth
Die „CN“ befördert ausschließlich Güter. Passagiere fahren mit der „Via Rail“, die die Städte und kleinen Ortschaften miteinander verbindet. Zugfahren ist extrem teuer. Es wird für die meist weiten Entfernungen eine Fahrt mit dem „Greyhound“ (dt. „grauer Hund“ – Name der Überlandbusse in Nordamerika) oder mit dem Flugzeug gebucht. Eine Fahrt von Prince George nach Longworth dauert zwei Stunden, kostet C$ 23,00 und ist dreimal die Woche möglich
– die Rückfahrt erst am darauf folgenden Tag!
Eine tolle Reportage, sehr informativ! Vielen Dank dass Du Deine Erlebnisse mit uns teilst. Es macht Lust das Land eines Tages selbst kennenzulernen.